4. April 1976 - Demonstration gegen Leibstadt
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3. Juli 1976 – Besetzung Baugelände Malville
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6. Juli 1976 - Widerstand gegen A-Müll-Deponie
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30. August 1976 - Explosion in USA-AKW
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2. September 1976 - Widerstand gegen Atommüll-Deponien im Tessin
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4. September 1976 - Strafen gegen Besetzer beantragt
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12. September 1976 - Hallo, hier ist die Erde
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12. September 1976 - Die zweite Schlacht um Brokdorf
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19. September 1976 - Demonstration gegen Fessenheim
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24. September 1976 - Konsultativ-Abstimmung in Basel-Stadt
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Am Sonntag, 4.4.1976, demostrieren ca. 500 AKW-Gegner gegen das AKW Leibstadt.
Die von der "Gewaltfreien Aktion gegen das AKW Kaiseraugst" GAGAK organisierte Veranstaltung in Reuenthal (AG) fordert einen 4-jährigen Baustopp für alle geplanten oder im Bau befindlichen AKW.
Am Samstag und Sonntag, 3./4.7.1976, besetzen rund 20'000 Menschen das Baugelände des weltweit grössten geplanten Brutreaktors der Welt in Malville (F).
Das Gelände 70 Kilometer südwestlich von Genf wird von 500 schwerbewaffneten Nationalgardisten und stromgeladenen Stacheldraht-Verhauen geschützt. Trotzdem gelingt die Besetzung.
Dienstag, 6.7.1976: Gründung der "Interessengemeinschaft gegen Sondierbohrungen im Gebiet des Wabrig" im Fricktal
Auslöser waren Meldungen, wonach die NAGRA (Nationale Genossenschaft zur Lagerung radioaktiver Abfälle) im Gebiet des Wabrig Sondierungsbohrungen durchführen will, um mögliche Standorte für Atommülldeponien zu erkunden.
Am Montag, 30.8.1976, verletzen sich 8 - 10 Angestellte bei einer Explosion in einem Atomkraftwerk in Richland (Staat Washington).
Die Personen werden radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Am Donnerstag, 2.9.1976, schliessen sich 206 Tessiner Gemeinden und knapp 9000 Einzelpersonen der "Bewegung gegen Atommüll-Deponien".
Die Bewegung wurde Anfang 1976 in Airolo gegründet, nachdem das Projekt einer Atommül-Deponie in der Nähe bekannt geworden war.
Samstag, 2.9.1976: Die aargauische Staatsanwaltschaft beantragt Bussen von je 3000.- für fünf Besetzer.
Diese fünf Persönlichkeiten hätten den aktiven Widerstand entscheidend geprägt, sagt die Staatsanwaltschaft.
Am Sonntag, 12.9.1976, präsentiert sich die Umweltbewegung mit einem 6-Stundenprogramm an der Muba und am Theater Basel.
Veranstalterin ist die Arbeitsgemeinschaft Umwelt (AGU) an der Uni Basel.
Am Sonntag, 12.9.2076, artet zum zweiten Mal innert 14 Tagen im schleswig-holsteinischen Brokdorf eine friedlich geplante Demonstration gegen ein im Bau befindliches AKW in eine regelrechte Schlacht aus.
Zahlreiche Demonstranten und Beamte werden zum Teil schwer verletzt. Ein Polizeiauto geht in Flammen auf.
Am Sonntag, 19.9.1976, demonstrieren auf der deutschen Seite des Rheins fast 3000 Personen gegen die baldige Inbetriebsetzung des französischen AKW Fessenheim.
Zur Demo aufgerufen haben die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen und Umweltschutzverbände.
Am Freitag bis Sonntag, 24.-26.9.1976, beteiligen sich 37'161 StimmbürgerInnen an der Volksbefragung zur Atomschutz-Initiative.
33'632 Personen nehmen die Initiative an und erklären damit, dass sie keine AKW in ihrer Umgebung dulden wollen.